Alzheimer ist heilbar: Die Revolution der Regeneration

Der vorliegende Text ist ein Auszug aus dem Buch „Alzheimer ist heilbar: Die Revolution der Regeneration“ von Holger Kiefer, der das sechs-Säulen-Programm von Dr. Dale Bredesen zur Behandlung von Alzheimer und Demenz zusammenfasst. Die zentrale These des Buches, das Bredesens Forschung darstellt, ist, dass Alzheimer eine optionale Erkrankung sei, die durch einen multifaktoriellen Präzisionsmedizin-Ansatz umgekehrt werden könne, anstatt sich auf Ein-Ziel-Medikamente zu verlassen.

Das Bredesen-Protokoll, bekannt als ReCODE, kategorisiert Alzheimer in drei Subtypen (entzündlich, glykotoxisch/atrophisch und toxisch) und fordert eine individuelle Behandlung, die auf der Korrektur von Insulinresistenz, Hormonmangel und Toxinbelastung basiert. Der Text betont, dass Amyloid nicht die Ursache, sondern eine Schutzreaktion des Gehirns auf zugrunde liegende Probleme wie Energiemangel und chronische Entzündung ist. Die primären therapeutischen Säulen umfassen Ernährungsumstellung, hormonelle Optimierung, Entgiftung und die Verbesserung der Neurotrophie und Sauerstoffversorgung des Gehirns. Die Zusammenhänge werden so erklärt, dass sie auch für Laien verständlich und nachvollziehbar sind.

Der grundlegende Paradigmenwechsel, den Dr. Dale Bredesen zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit anbietet, ist der Wandel von der traditionellen Pathologie-Medizin hin zur personalisierten Präzisionsmedizin.

Dieser revolutionäre Wandel basiert auf mehreren fundamentalen Verschiebungen in der Betrachtungsweise der Krankheit:

1. Wandel vom Ein-Ziel-Ansatz zur Ursachen-basierten Präzisionsmedizin

Die jahrzehntelange traditionelle Forschung konzentrierte sich auf die Suche nach einem einzigen Medikament („einen Medikament“), das eine einzelne Ursache (typischerweise das Amyloid-Protein) bekämpfen sollte. Dieser Ansatz hat jedoch zu einem „größten Versagen in der Medizin“ geführt, da er kaum wirksame Medikamente hervorgebracht hat.

Der grundlegende Paradigmenwechsel, den Dr. Dale Bredesen zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit anbietet, ist die Revolution des Wandels von der traditionellen Pathologie-Medizin hin zur personalisierten Präzisionsmedizin.

Dieser Wandel stellt die jahrzehntelang verfolgte Ein-Ziel-Medikamentenstrategie in Frage und ersetzt sie durch einen ursachenbasierten, multifaktoriellen Ansatz.

Die folgenden Punkte beschreiben die wesentlichen Verschiebungen dieses Paradigmenwechsels:

1. Wandel von der Pathologie-Medizin zur Präzisionsmedizin

Die traditionelle Forschung konzentrierte sich auf die Entwicklung eines einzigen Medikaments („einen Medikament“), das auf eine einzelne Ursache abzielt. Dr. Bredesen beschrieb diesen Ansatz als den Bereich mit dem größten Versagen in der Medizin.

Der Paradigmenwechsel besteht darin, Alzheimer nicht als einen Mangel an einem Medikament zu betrachten, sondern als einen Zusammenbruch der optimalen physiologischen Funktion des Körpers.

• Zentrale Frage: Anstatt nur die Symptome (Pathologie) zu bekämpfen, fragt die Präzisionsmedizin: „Was hat die Homöostase des Gehirns gestört?“.

• Netzwerkunzulänglichkeit: Alzheimer wird als ein komplexes Ungleichgewicht oder eine Netzwerkunzulänglichkeit des Gehirns verstanden, die vielfältige, individuelle Ursachen hat.

2. Neues Verständnis von Amyloid

Der Fokus verschiebt sich von der Amyloid-Beseitigung zur Beseitigung der zugrundeliegenden Treiber der Amyloid-Produktion (das sogenannte Amyloid-Paradoxon):

• Amyloid ist nicht der Täter: Lange Zeit galt das Protein Amyloid als der alleinige Verursacher (Täter) von Alzheimer. Dr. Bredesen und seine Kollegen argumentieren jedoch, dass Amyloid nicht die Ursache, sondern eine Reaktion auf die Ursache ist.

• Schutzmechanismus: Amyloid dient als ein antimikrobielles Peptid und ist Teil des angeborenen Immunsystems. Es fungiert als schützender Mechanismus, der auf chronische Entzündung oder Schädigung des Gehirns reagiert, indem es Krankheitserreger und schädliche Substanzen umschließt und fernhält.

3. Ursachenorientierter, multifaktorieller Ansatz

Neurodegeneration ist selten das Ergebnis eines einzelnen Faktors. Der Ansatz geht davon aus, dass Alzheimer durch eine Kombination aus zu wenig Energie (Energetik) und zu viel Entzündung (Inflammation) verursacht wird.

Der Bredesen-Ansatz (ReCODE-Protokoll) identifiziert und behandelt drei primäre Subtypen von Alzheimer, die therapeutisch gezielt angegangen werden müssen:

1. Typ 1: Entzündlich (Inflammatory): Angetrieben durch chronische Entzündung und Infektionen (z. B. Herpesviren, Borrelien, oder chronische Reizstoffe wie Nahrungsmittel-Sensitivitäten).

2. Typ 2: Glykotoxisch/Atrophisch: Verursacht durch Insulinresistenz (oft als „Typ-3-Diabetes des Gehirns“ bezeichnet) und einen Mangel an unterstützenden Neurotrophinen, Hormonen und Vitaminen.

3. Typ 3: Toxisch: Ausgelöst durch chronische Exposition gegenüber Neurotoxinen wie Schwermetallen oder Mykotoxinen (Schimmelpilzgiften).

4. Integration von Lebensstil und Umkehrung

Dr. Bredesen, der selbst ursprünglich nach dem molekularbiologischen Einzel-Medikament suchte, gelangte durch wissenschaftliche Erkenntnisse und den Einfluss seiner Frau (einer integrativen Ärztin) zu der schockierenden Erkenntnis, dass Lifestyle-Medizin unendlich viel besser wirkt als Pharmazeutika.

Der Ansatz stellt Lebensstilinterventionen in den Mittelpunkt der Prävention und Behandlung, wie zum Beispiel:

• Ernährung und Stoffwechselanpassung (pflanzenreiche ketogene Diät, intermittierendes Fasten zur Behebung der Insulinresistenz).

• Optimierung des Schlafs und der Sauerstoffversorgung (z. B. durch Behandlung von Schlafapnoe und EWOT).

• Körperliche Bewegung (zur Förderung der Neuroplastizität und BDNF-Produktion).

5. Zielwechsel: Umkehrung statt Verlangsamung

Der ultimative Paradigmenwechsel liegt im angestrebten Erfolg:

• Neues Ziel: Das Bredesen-Protokoll strebt eine tatsächliche Umkehrung der Symptome und nachhaltige kognitive Verbesserungen an.

• Erfolge: Es gibt dokumentierte Fälle, in denen Patienten eine Besserung in kognitiven Tests (MoCA), Symptomen und MRT-Scans zeigten und diese Verbesserungen seit über einem Jahrzehnt kontinuierlich anhalten.

Dr. Bredesen erklärt daher, basierend auf den Erfolgen dieses ursachenorientierten Ansatzes: „Alzheimer ist optional“.

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Der Paradigmenwechsel gleicht einem Chefkoch, der ein Gourmet-Gericht zubereitet, im Gegensatz zu einem Chemiker, der versucht, eine einzelne Zutat zu ersetzen. Die traditionelle Medizin (der Chemiker) versucht, das komplexe Gleichgewicht des Gehirns mit einem einzigen synthetischen Molekül zu korrigieren. Dr. Bredesen (der Chefkoch) hingegen untersucht Dutzende von Faktoren (Zutaten, Temperatur, Werkzeuge), identifiziert alle Ungleichgewichte (Entzündung, Toxine, Energiemangel) und stellt das gesamte System wieder in die Balance, um eine optimale Funktion zu ermöglichen.

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